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Rotfeuerfisch: Ein echter Star oder eine Katastrophe?

Rotfeuerfische sind zweifellos einer der spektakulärsten Fische und oft ein Highlight bei unseren Tauchgängen.
Wie gemalt, ein echter Hingucker und anmutig, es ist eines der Lieblings Meeres Lebewesen der meisten Unterwasserfotografen.

Von der Zeit, als der erste Rotfeuerfisch auf Rhodos gesichtet wurde (August 2014), bis heute ist seine Zahl drastisch gestiegen.

Ist der Rotfeuerfisch ein Zeichen für das wiederaufleben des Riffs oder ist er ein Zeichen für eine dunkle Zukunft für unser lokales Ökosystem?

Wer ist dieser Fremde?

Hier einige Fakten:

Feuerfische (Pterois volitans) sind fleischfressende Fische, sie leben für gewöhnlich im Indopazifik.

Er ist auch als Zebrafisch, Feuerfisch bekannt, an anderen Orten der Welt hat er viele verschiedene Namen (Truthahnfisch, Fahnenfisch usw.)

Der nächste Verwandte des Feuerfisches im Mittelmeerraum ist der Skorpionfisch oder Steinfisch.

Größe und Gewicht:

Ein ausgewachsener Rotfeuerfisch kann bis zu 45 cm groß werden, während Jungfische nur bis zu 3 cm erreichen. Ein ausgewachsener Fisch wiegt im Extremfall ca. 11kg. Die übliche Größe für Individuen, die sich in Küsten Nähe aufhalten, liegt dazwischen 10 und 20 cm.

Erscheinungsbild:

Kopf und Körper des Feuerfisches sind hell gestreift mit braunen und/oder weißen Streifen. Sie haben sichtbare Tentakel über ihren Augen und unter ihrem Mund sowie eine lange, fächerartige Brustflosse.

Sie haben 13 lange, einzelne Rückenstacheln. Die ihr markantes Aussehen als eine Warnung für potenzielle Raubtiere erscheinen lassen. Die Stacheln des Rotfeuerfisches sind mit Gift ausgestattet, welches ein Raubtier erheblich beeinträchtigt und sogar einem Menschen schaden kann.Dieses Gift ist eine defensive Anpassung und wird nicht zum Beutefang verwendet, sondern lediglich zur Verteidigung.

Essverhalten :

Feuerfische sind nachtaktive Raubtiere, sie liegen bewegungslos auf dem Boden oder verstecken sich in Ritzen, bis sich die Beute nähert. Dann stürzen sie sich mit einem schnellen Schlag auf ihre Beute. Feuerfische fressen jedes Tier, das kleiner ist als sie selbst & ihr Maul. Besonders kleinerer Fische, Krabben, Garnelen fallen ihnen zum Opfer und manchmal sogar Jungtiere ihrer eigenen Art. Im Allgemeinen fressen sie alles was sich in Reichweite bewegt. Sie sind gefräßige Kreaturen, die erst dann aufhören zu fressen, wenn keine Nahrung mehr vorhanden ist oder wirklich kein Platz mehr in ihrem Bauch und Mund ist.

Dies ist das Hauptproblem, welches diesen Fisch zum Feind für unsere lokalen Riffe macht. Ihr ungewöhnlicher Appetit ist einer der Gründe dafür, dass unsere Riffe so dünn besiedelt sind.

Lebensraum:

Feuerfische kommen am häufigsten in Meereslebensräumen vor. Sie leben normalerweise in den warmen Gewässern der Tropen, aber auch in subtropischen Meeren ist es zu einer massiven Invasion gekommen. Rotfeuerfische werden in Wassertiefen von 1 bis 100 Metern in allen Arten von Umgebungen gefunden, auf felsigen Böden, in Rissen und Höhlen, an Wracks und künstlichen Riffen und im Allgemeinen überall dort, wo sie sich verstecken und ihrer Beute auflauern können.

Herkunft:

Sie sind im Südpazifik und im Indischen Ozean beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Roten Meer über den Indischen Ozean bis nach Australien und in den Pazifik.

Kürzlich wurden Rotfeuerfische entlang des südöstlichen Mittelmeers von Israel bis zur Adria gesichtet.

Fortpflanzung :

Während der Paarungszeit paaren sich Männchen mit mehreren Weibchen. Nach dem Laichen steigen die Fische an die Wasseroberfläche und geben gallertartige Eierbällchen ab. Diese jeweils etwa 2.000 befruchtete Eier enthalten. Die Eikugeln lösen sich nach etwa 24 Stunden auf und geben die einzelnen Eier frei, die nach etwa 36 Stunden schlüpfen. Ein weiblicher Rotfeuerfisch kann alle 2 bis 4 Tage Eier legen.

Während Tausende von Eiern schlüpfen, überleben nur sehr wenige Jungfische bis zur Geschlechtsreife. Die Jungen beginnen sofort mit der Nahrungsaufnahme von verfügbarem Plankton oder frisch geschlüpften Salzgarnelen. Bei der Geburt sind sie fast durchsichtig, kaum zu erkennen. Mit zunehmender Reife entwickeln sie die leuchtenden Streifen & das Farbspiel, das diesen Fisch so einzigartig macht.

Sozialstruktur:

Feuerfische sind Einzelgänger, außer während der Brutzeit, finden sie sich zusammen.

Lebensdauer:

Ihre Lebensdauer in freier Wildbahn ist unbekannt, in Gefangenschaft leben sie jedoch etwa bis zu zehn Jahren.

Bedrohungen:

Rotfeuerfische haben keine natürlichen Feinde. Sie werden derzeit in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet nicht als bedroht oder gefährdet eingestuft. In vielen Gebieten gelten sie als invasive Art. Die zunehmende Verschmutzung der Riffe könnte sich jedoch negativ auf die Hauptnahrungsquellen der Rotfeuerfische auswirken. Wenn die Art der Rotfeuerfische nicht in der Lage sind, sich a den Rückgang ihrer Beutearten anzupassen, kann sich auch ihre Zahl drastisch verringern.

Zusammenfassung:

Der Rotfeuerfisch gilt weithin als invasive Art. Sie haben das Potenzial unsere Riffökosysteme zu schädigen, da sie eines Top-Raubtiere an unseren Riffen sind. Sie konkurrieren mit überfischten einheimischen Arten, wie Schnapper und Zackenbarsch, um genügend Nahrung und Platz.

Wissenschaftler befürchten, dass Rotfeuerfische hilfreiche Arten, wie den algenfressenden Papageienfisch ausrottet und es den Algen ermöglicht , die Riffe zu übersiedeln. In Griechenland wächst die Feuerfischpopulation weiter und vergrößert ihr Verbreitungsgebiet. Ihre Zunahme ist auf den Mangel an natürlichen Feinden und ihre hohe Reproduktionsrate zurückzuführen.

Ein wunderschöner Fisch vermehrt sich mit unglaublicher Geschwindigkeit , der alles um sich herum frisst und das natürliche Gleichgewicht der lokalen Ökosysteme stört, ein Lebewesen, das die Riffe bald so verändern wird, wie wir sie heute kennen.

Ein echter Star oder eine Katastrophe?
 

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dan raidssi